Vorzug

Vorzug

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Vor|zug ['fo:ɐ̯ts̮u:k], der; -[e]s, Vorzüge ['fo:ɐ̯ts̮y:gə]:
1.
a) einer Person oder Sache eingeräumter Vorrang:
jmdm., einer Sache den Vorzug geben, einräumen; den Vorzug vor jmdm., etwas erhalten; diese Methode verdient gegenüber anderen den Vorzug.
Syn.: Priorität.
b) Vorrecht:
ich genieße den Vorzug, ihn persönlich zu kennen.
2. gute Eigenschaft, die eine Person oder Sache vor anderen auszeichnet:
Pünktlichkeit ist einer seiner Vorzüge; dieses Material hat alle Vorzüge.

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Vor|zug 〈m. 1u
1. Vorteil, Vorrecht, Überlegenheit; Ggs Nachteil
2. gute Eigenschaft; Ggs Nachteil
3. 〈Eisenb.〉 vor dem fahrplanmäßigen Zug eingesetzter Entlastungszug; Sy 〈schweiz.〉 Vorläufer (3); Ggs Nachzug
● die Vorzüge und Nachteile einer Sache od. Person gegeneinander abwägen; einer Sache den \Vorzug geben eine S. vorziehen; wenn ich die Wahl habe zwischen diesem und jenem, gebe ich diesem den \Vorzug; er, sie hat viele Vorzüge; das hat den \Vorzug, dass ...; einer ihrer Vorzüge ist ihre Zuverlässigkeit

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1Vor|zug, der; -[e]s, Vorzüge:
a) <o. Pl.> jmdm. od. einer Sache eingeräumter Vorrang:
jmdm., einer Sache gebührt der V.;
den V. vor jmdm., etw. erhalten;
diese Methode verdient gegenüber anderen den V.;
jmdn., etw. mit V. (bevorzugt) behandeln;
b) Vorrecht, Vergünstigung:
es war ein besonderer V., dass wir eintreten durften;
c) gute Eigenschaft, die eine bestimmte Person od. Sache (im Vergleich mit jmdm. od. etw. anderem) auszeichnet, hervorhebt:
angeborene, geistige, charakterliche Vorzüge;
der V. liegt darin, dass man sich darauf verlassen kann;
das ist ein besonderer V. an ihm, von ihm;
immer neue Vorzüge an einer Sache erkennen;
ich kenne die Vorzüge dieser Mitarbeiterin;
das Verfahren hat den V., dass es sofort einsetzbar ist;
diese Kunstfaser hat alle Vorzüge reiner Wolle;
d) (Schule österr.) Auszeichnung, die jmd. erhält, wenn er sehr gute Noten im Zeugnis erreicht:
mit V. maturieren.
2Vor|zug, der; -[e]s, Vorzüge (Eisenbahn):
zur Entlastung eines fahrplanmäßigen Zuges vor diesem zusätzlich eingesetzter Zug.

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1Vor|zug, der; -[e]s, Vorzüge: a) <o. Pl.> jmdm. od. einer Sache eingeräumter Vorrang: jmdm., einer Sache gebührt der V.; den V. vor jmdm., etw. erhalten; diese Methode verdient gegenüber anderen den V.; Dennoch gibt man in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts in der guten Küche dem Storch den V. vor dem Kranich (André [Übers.], Essen 101); ich gebe seinen Ideen [bei weitem] den V., räume seinen Ideen den V. ein (geh.; ziehe sie vor); jmdn., etw. mit V. (bevorzugt) behandeln; b) Vorrecht, Vergünstigung: es war ein besonderer V., dass wir eintreten durften; ich genieße nicht den V., ihn zu kennen; Tirol werde keinen V. haben vor den andern habsburgischen Besitzungen (Feuchtwanger, Herzogin 185); c) gute Eigenschaft, die eine bestimmte Person od. Sache (im Vergleich mit jmdm. od. etw. anderem) auszeichnet, hervorhebt: angeborene, geistige, charakterliche Vorzüge; der V. liegt darin, dass man sich darauf verlassen kann; das ist ein besonderer V. an ihm, von ihm; sein [größter] V. ist seine Verlässlichkeit; immer neue Vorzüge an einer Sache erkennen; ich kenne die Vorzüge dieser Mitarbeiterin; das Verfahren hat den V., dass es sofort einsetzbar ist; diese Kunstfaser hat alle Vorzüge reiner Wolle; Schön war er, ... weitere Vorzüge konnte ich an ihm nicht entdecken (Hesse, Steppenwolf 136); aber Lene hat auch ihre Vorzüge, das muss man wirklich sagen (Kempowski, Zeit 192); Über die Vorzüge und Nachteile der einzelnen Wahlsysteme ... (Fraenkel, Staat 359); d) (Schulw. österr.) Auszeichnung, die jmd. erhält, wenn er sehr gute Noten im Zeugnis erreicht: mit V. maturieren.
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2Vor|zug, der; -[e]s, Vorzüge (Eisenb.): zur Entlastung eines fahrplanmäßigen Zuges vor diesem zusätzlich eingesetzter Zug.

Universal-Lexikon. 2012.

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